Kulturspezifische Berufs- und Lebenswegeplanung

Träger: Arbeit & Bildung

Eine besondere Herausforderung in der beruflichen und sozialen Integration stellen die Zuzüge aus Südosteuropa für uns da. Die Jugendlichen kommen oft ohne Sprachkenntnisse, mit einem kulturellen Hintergrund, bei dem Schulbildung nicht die Relevanz hat wie in Deutschland, mit komplett anderen Lebensplanungen, die in Deutschland nur schwer greifen. Jugendliche, deren Eltern nie in Arbeit waren, die keine Berufsbilder kennen. 2014 gab es insgesamt 173 Neuanmeldungen von Schülern aus Bulgarien und Rumänien. Insgesamt sind 650 Kinder- und Jugendliche im Alter bis zu 21 Jahren aus diesen Herkunftsländern in Neukölln gemeldet. Wir halten ein System der Berufs- und Lebenswegeplanung vor, dass diese Jugendlichen nicht erreicht. Wie kann es gelingen, diese Jugendlichen nierderschwellig zu erreichen und sie dann ggf. für eine neue, nicht historisch tradierte Berufs- und Lebenswegeplanung zu öffnen? Wie kann man Berufsbilder erklär- und erfahrbar machen? über die Struktur der Willkommensklassen, als erste wichtige Integrationsinstanz, wo die deutsche Sprache gelernt wird und das hier herrschende Wertesystem vermittelt wird, über die Jugendeinrichtungen und Migrantenvereine, als tatsächliche lebensnahe und akzeptierte Institutionen mit entsprechenden tragfähigen sozialen Beziehungen sollte es gelingen neue Methoden zu erschliessen, die dann über Mikroprojekte umgesetzt werden können und/oder neue Zugänge zu der bestehenden Beratungsstruktur im übergang Schule - Beruf aufzubauen.